DIE GEHRENER BACHE
Johann Günter Bach
Johann Günter Bach war einer der drei Söhne Johann Christoph Bachs, der 1703 in Gehren geboren wurde.
Er wurde von seinem Vater musikalisch ausgebildet und ging 2 Jahre nach Frankfurt/Main zu dem berühmten Organisten und Komponisten Georg Philipp Telemann.
So konnte er schon recht früh seinen Vater bei der Ausübung seines Amtes in der Kirchenmusik und in der Schule unterstützen und glaubte so, allmählich in eine Stelle einrücken zu können.
Er versah 3 Jahre lang den Dienst des erkrankten Organisten Kister und übte dieses Amt nach dessen Tod noch 6 Monate ohne Entschädigung aus, damit die Witwe noch im Genuss der Bezüge bleiben konnte.
Die schwierige Konstellation des Gehrener Amtmanns Fricke zur Bachfamilie trat erneut zu Tage als sich Johann Günter, aber auch Ernst Bach aus Arnstadt um die Stelle des Organisten in Gehren bewarben.
Beide wurden abgelehnt. In der Vakanz bis zur Amtsübernahme durch den Organisten Greulich übernahm Johann Günter wiederum unentgeltlich das Orgelspiel und die Vertretung des Mädchenschulmeisters. Dann verließ er Gehren. Als guter Tenorsänger und trefflicher Violaspieler übte er diese Künste in Erfurt aus und fand 1735 Anstellung als Lehrer der Kauffmännergemeinde. Dort starb er 1756.